„Ein ganzes Leben für Hessen – über viele Jahrzehnte hat Dr. Franz Josef Jung sich in den Dienst seines Landes gestellt und für Hessen und seine Bürgerinnen und Bürger Bedeutendes geleistet. Unsere Zukunft ist Europa. Viele Herausforderungen können wir nur gemeinsam im Staatenbund lösen. Dr. Jung hat als Europaminister mit großen Einsatz auch dafür gesorgt, dass Hessen eine starke Stimme in Europa hat“, erklärte der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier. „Das hat Auswirkungen bis ins kleinste hessische Dorf.“

Dr. Franz Josef Jung war Schüler in der Rheingauschule in Geisenheim und beendete sie im Jahr 1968 mit dem Abitur. Nach dem Grundwehrdienst studierte er Jura in Mainz. Seine Promotionsarbeit schrieb der heute 70-Jährige über die Regionalplanung in Hessen. Von 1972 bis 1987 saß Jung im Kreistag des Rheingau-Taunus-Kreises.

Im Jahr 1983 wurde der Erbacher erstmals in den Hessischen Landtag gewählt. Unter Ministerpräsident Roland Koch wurde er später Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Hessischen Staatskanzlei. „Hessen liegt im Herzen von Europa. Unser Land lebt auch von seiner Internationalität. Als vierter Europaminister in der Geschichte Hessens arbeite er maßgeblich daran, dass die Interessen unseres Landes und seiner Menschen in Brüssel und Straßburg vertreten werden“, erklärte der Ministerpräsident. Ebenfalls sei es Jungs großer Verdienst gewesen, dass der Sitz der Hessischen Staatskanzlei sich heute im ehemaligen Hotel Rose am Wiesbadener Kranzplatz befindet. „Der Rheingau, seine Heimat, sie erdete Franz Josef Jung bei allem, was er in Wiesbaden und auch später in Berlin tat. Das werden alle bestätigen, die ihn gut kennen“, so der Regierungschef.

Jung in der Bundespolitik

Ab 2005 zog es Jung in die Bundespolitik. Dort wurde er unter Bundeskanzlerin Angela Merkel Bundesminister für Verteidigung. „Die Anerkennung für das, was Soldatinnen und Soldaten für unser Land leisten, war ihm als Verteidigungsminister ein wichtiges Anliegen. Deshalb setzte sich Franz Josef Jung besonders für ein Ehrenmal für die im Dienst ums Leben gekommenen Soldatinnen und Soldaten ein, das heute am Bundesverteidigungsministerium steht“, so der Ministerpräsident. Das Ehrenmal wurde im Jahr 2009 eingeweiht und wird jährlich von vielen deutschen Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern aufgesucht. „Als ein prägendes Zeichen der großen Anerkennung für Soldatinnen und Soldaten hat er ebenfalls den Orden ‚Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit‘ eingeführt. Franz Josef Jung war sich immer darüber bewusst, welche Bedeutung die Bundeswehr für die Bundesrepublik Deutschland und auch für Hessen hat“, erklärte Bouffier.

Der bekennende Christ machte aus seinem Glauben nie einen Hehl. „Franz Josef Jung ist von einem christlichen Wertefundament getragen. Das zeigt sich besonders daran, dass er als Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland eine Wallfahrt nach Lourdes unternahm. Dort besuchte er die deutschen Soldatinnen und Soldaten“, erklärte Bouffier. Ab dem Jahr 2009 wurde Dr. Franz Josef Jung dann Bundesminister für Arbeit und Soziales. „Im Rheingau zu Hause, für Hessen und Deutschland auf der ganzen Welt im Einsatz. Für sein jahrzehntelanges Wirken in der Kommunal-, Landes- und Bundespolitik im Dienst der Bürgerinnen und Bürger überreiche ich Dr. Franz Josef Jung gerne den Hessischen Verdienstorden“, so der Ministerpräsident.

Hintergrund

Der Hessische Verdienstorden wird zur Würdigung hervorragender Verdienste um das Land Hessen und seine Bevölkerung vom Hessischen Ministerpräsidenten verliehen. Es gibt zwei Ordensstufen: Hessischer Verdienstorden am Bande (niedrigere Stufe) und Hessischer Verdienstorden (höhere Stufe)

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